foodsharing

Heute mal ein Beitrag ohne Bilder und Gedöns. Ja, ich kann auch sachlich!

Wir werfen viel zu viel weg! Wir denken nicht nach, wenn wir einkaufen gehen. Wir genießen das Privileg einfach in den Supermarkt gehen zu können und nach Herzenslust einzukaufen. Aber, Überangebot und Nachfrage bestimmen was täglich im Müll landet.

Wir durften am vergangenen Wochenende die Organisation foodsharing.de kennenlernen. Ein sehr informatives Gespräch mit einer super netten und engagierten Mitarbeiterin hat uns völlig neue Blickwinkel offenbart.

Was sich so einfach anhört ist ein Spießrutenlauf mit Behörden, Firmen und dem Gesetz.
Obst und Gemüse, was der Norm nicht zu 100% entspricht? Weg damit! Ein Apfel, eine Birne, die kleiner sind als ihre Kameraden? Weg! Eine Gurke, die durch ihre Krümmung aus dem Rahmen fällt? Weg! Samstagabend, nicht alles an Obst und Gemüse übersteht den Rest vom Wochenende, weg! In einem Netz Orangen ist eine mit schadhafter Stelle….. das ganze Netz, weg! Brot bleibt am Ende des Tages im Regal liegen? Weg!

Weg, heisst im Klartext, auf dem Müll, in den Container, Entsorgung.
Du liest richtig, wir werfen genießbare Lebensmittel einfach so weg!

Supermärkte stellen die Container unter Verschluß, damit keiner an die Lebensmittel kommt. Wegen Haftung und so nem Kappes.
Da geht einem doch der Schuh auf!

Jetzt kommen die Foodsharer ins Spiel.
Sie geben dem Handel, Händlern, Bauernhöfen und auch Privatpersonen die Möglichkeit, überschüssige Waren kostenlos von den Lebensmittelrettern abholen zu lassen. Gesammelt werden die Lebensmittel in Verteilschränken, deren Stellplätze du hier nachlesen kannst.  https://foodsharing.de/
Du selbst kannst auch mitmachen. Beispiel: Du willst in Urlaub, im Kühlschrank ist noch viel zu viel übrig. Alles, was noch nicht angebrochen ist, kannst du zur Verfügung stellen!
Aber auch der caritative Aspekt kommt nicht zu kurz. Hast du  schon mal drüber nachgedacht, wie viele Menschen sich Lebensmittel nicht leisten können?
Die Gründe sind vielfältig, das Resultat bleibt das Gleiche…… Ebbe in der Kasse, Verzicht steht auf dem Speiseplan.
Ganz besonders tragisch finde ich, wenn es ganz junge Menschen betrifft. Kinder, für die ein Stück Obst der Himmel bedeutet und die sich an den Geschmack gar nicht mehr richtig erinnern können.
Tja, das gibt es tatsächlich!

Diese engagierten Menschen kümmern sich in ihrer Freizeit darum, dass Lebensmittel, die irgendwo über sind (auch von Privatpersonen), in festen Verteilstellen den Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden. Und ob ihr´s glaubt oder nicht, das Angebot wird dankend angenommen, sowohl von den Spendern als auch von den Empfängern.
Wir waren sehr beeindruckt und werden uns weiter informieren. Jeder kann in der Woche ein wenig Zeit opfern um Gutes zu tun!
Sei ein Lebensmittelretter!

Der Hinweis sei erlaubt, nicht nur für Bedürftige stehen die Verteilstellen zur Verfügung. Alle dürfen sich da bedienen, solange man den Sinn und Zweck respektiert und das System nicht ausnutzt.
Hauptsache, Lebensmittel werden nicht unnötig weggeworfen!
Infos und Termin auch über die Sozialen Medien  https://www.facebook.com/foodsharingdortmund/

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