Das Landbrot aus dem Topf

Brot. Das ist so ein Thema für sich. Wo kaufst du heute noch ein richtig gutes Brot? Wer kann wirklich richtiges Brot backen?
Die Dinger aus dem Brotbackautomaten verschiedener Discounter kannst du mit Appetit nur essen, wenn sie ganz frisch sind. Schon am nächsten Tag ist es mit der Pracht vorbei und es schmeckt nicht mehr, ist furztrocken, du amputierst dir beim Schneiden die Finger oder oder oder…. also nicht sehr erbaulich.
Billigbäcker boykottieren wir, weil die Qualität und Herkunft der Teigrohlinge mehr als fraglich ist. Ich hasse es Essen weg zu werfen, weil es einfach nicht schmeckt oder meinem Empfinden von Qualität nicht entspricht. Manchmal hast du echt kein Chance.
Die Brote vom echten Bäcker, auch da scheiden sich die Geister. Mein Mann steht auf ein Feuerbrot. Das trägt seinen Namen zurecht, das Ding ist ein verbrannter Klotz, der schmeckt, als würdet du auf Holzkohle kauen. Echt nicht mein Ding. Und wenn das Brot dann im Brotkorb liegt, dann wir die Kruste weich und klebrig, wie Teer….. solche Geschichten kenne ich noch von meiner Oma, das wurden die Brote damals extra so dunkel gebacken, damit die „Teerkruste“ das Brot frisch gehalten hat……ist aber locker 70 Jahre her

Mein Mann liegt mir schon ewig in den Ohren, mal ein Sauerteigbrot zu backen. Mit einem entsprechenden Rezept kam er am WE um die Ecke.
Es war ein wirklich einfaches Rezept, keine wirklichen Schwierigkeiten, einzig alleine die vielen verschiedenen Mehle mussten wir auftreiben und zwei Päckchen Natursauerteig.
Zusammengemixt war alles ganz schnell. Der Teig ließ sich sehr gut verarbeiten und verhielt sich auch haargenau wie im Rezept angegeben.
Wir haben Brot noch nie im geschlossenen Gusstopf gebacken. Das Ergebnis siehst du ja auch erst, wenn du den Topf aus dem Ofen holst. Also herrschte Spannung bis zum Schluß!
Fazit: Begeisterung! Sowohl optisch als auch geschmacklich gab es nicht auszusetzen.
Deshalb lasse ich euch dran teilhaben und ihr könnt das Rezept hier nachlesen und nachbacken, Daumen hoch, Prädikat: sehr empfehlenswert!
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Wir konnten unmöglich warten, bis das Brot komplett kalt war. Es duftete soooooo köstlich, dass wir ein kleines Stück abgeschnitten haben. Mit dünn Schmalz bestrichen, Salz und Pfeffer….. was soll ich sagen….
Der Himmel auf Erden, knackige Kruste, wohlschmeckend, feinporig, Klasse!

Nachtrag: Samstag gebacken, heute, am Montag noch leicht locker fluffig, saftig, Geschmack, klasse!

Rezept (Originalseite)

Zutaten

  • 600 g Weizenmehl
  • 150 g Weizenvollkornmehl
  • 100 g Roggenvollkornmehl
  • 100 g Dinkelmehl
  • 1/2 TL Zucker
  • 10 g frische Hefe
  • 95 g aktiver Sauerteig (den Sauerteig gibt´s bei uns zu je 75gr im Doppelpack, bei REWE)
  • 560 g Wasser
  • 20 g Zuckerrübensirup
  • 20 g weiche Butter
  • 20 g Salz

Zubereitung

    1. Zucker und Hefe in 1 dl Wasser auflösen mit den restlichen Zutaten ausser Salz in die Schüssel der Küchenmaschine geben und auf Stufe 1 (von 4) 4 Minuten kneten. Salz dazugeben und weitere 8 Minuten auf Stufe 2 fertigkneten.
    2. Teig zugedeckt 90 Minuten gehen lassen, dabei insgesamt 2x nach je 30 Minuten falten.
    3. Teig oval formen und mit Schluss nach unten in einem Gärkörbchen 60 Minuten zugedeckt gehen lassen.
    4. Backofen und Vitrifeu mit Deckel auf 250 C aufheizen. Hat bei mir 20 Minuten gedauert.
    5. Deckel abnehmen, das Brot vorsichtig in den Topf gleiten lassen. Falls es schräg fällt, Oberseite einschneiden. Mit dem Deckel verschliessen und für 45 Minuten backen. Den Vitrifeu aus dem Ofen holen, das Brot herausnehmen und auf einen Rost auskühlen lassen.

Tipp: Einfetten des Topfes ist nicht nötig, das Brot flutscht nach dem Backen nur so aus dem Topf.

 

 

 

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